Sonntag, 21. Dezember 2008

Jürgen Rose, Soldat oder Landsknecht? sopos.org

H.L./kkk: Der herkömmliche «Landsknecht» wütet, verwüstet, vergewaltigt und mordet im Namen des «Herrn», der am meisten bietet, am besten bezahlt, also letztlich für Geld; das nannte und nennt man bis heute: SOLD. Von daher hat der «Soldat» seinen Namen. Allenfalls die Höhe des Soldes unterscheidet den «Soldaten» vom «Söldner» oder «Landsknecht». Der Sold ist der Preis des Gewissens. Die Nürnberger Tribunalsregeln und Grundsätze sind kaum das Papier wert, auf dem sie zu lesen stehen. Eine überwältigende «Nach»-Kriegsgeschichte belegt es zur Über-Genüge. Wie weit politische Naivität gehen kann, zeigt die disziplinarrechtliche Absicherung des Autors - eines Oberstleutnants der Bundeswehr - am Ende seines Aufsatzes. Es muß nicht der Teufel sein, dem einer seine Seele verkauft, im Falle der heutigen Bundeswehr freilich stellt sich noch die Frage, warum ihre bewaffneten Einsätze gerade gegen jene gerichtet sind, die ihr Gewissen Gott verschrieben haben, bei dem es immer noch am besten aufgehoben ist. Wie kommt ein Bundeswehr-Offizier mit Abu Ghraib, Guantánamo, Folter («waterboarding»...) zurecht? Allianzen sind Verpflichtungen des Gewissens, nicht wahr?